ETEP an der Verbundschule Mitte
Seit über 10 Jahren setzt sich das Schulamt des Rheinisch Bergischen Kreises für die Verbreitung des ETEP-Ansatzes (Entwicklungstherapie/Entwicklungspädagogik) an seinen Schulen ein. Seit 2013 arbeitet die Verbundschule mit diesem Ansatz.
Ziel dabei ist, die KollegInnen in ihrer Handlungskompetenz im Umgang mit SchülerInnen mit Verhaltensauffälligkeiten und mit Unterrichtsstörungen im Allgemeinen zu bestärken und dem üblichen Defizitansatz einen Entfaltungsansatz entgegenzusetzen.
Vier Grundannahmen verdeutlichen die Haltung und Zielrichtung des Ansatzes:
- Der Blick richtet sich konsequent auf die Stärken des Kindes.
- Dabei wird davon ausgegangen, dass die kindliche Entwicklung in Stufen verläuft.
- Freude und Erfolg sind Grundlage für Entwicklung und Lernen.
- Relevante Erfahrungen fördern die intrinsische Motivation
Der Neurobiologe Gerald Hüthers stellt fest, dass erfolgreiches Lernen und langfristiger Lernzuwachs vor allem damit zusammenhängen, ob ein Mensch mit Freude und emotionaler Beteiligung Lerninhalte lernt, die für ihn bedeutsam sind und die er anwenden kann. Dabei lernt er dann auch Zusammenhänge zu verstehen und eigenständig Verantwortung zu übernehmen.
Für diese Form des Arbeitens wird zunächst geschaut, wo der nächste Förderschritt für ein Kind liegen muss und wo genau das Kind bisher Stärken ausgebildet und Entwicklungsschritte erfolgreich abgeschlossen hat. Dies gelingt mit dem Diagnosebogen (EldiB). Dieser wird immer gemeinsam im Team bearbeitet und zeichnet ein deutliches Bild davon ab, wo ein Kind sicher steht, um darauf aufbauend die nächsten Entwicklungsziele im Förderplan (IEP) festzulegen. Wir nennen das Zielearbeit, die wir auch als Gesprächsgrundlage mit Eltern, KollegInnen anderer Schulen und auch mit dem Jugendamt im Rahmen des AO-SF’s nutzen.
Für die Arbeit an unserer Schule ist diese pädagogische Methode als sehr sinnvoll und zielführend anzusehen.